18. Dezember *Munterer Montag*: Rückblick & Ausblick
In zwei Wochen ist das Jahr 2017 schon wieder Geschichte. Zeit zurück zu blicken.
Manche sind mit Vorsätzen in dieses Jahr gestartet und können nun Bilanz ziehen (oder haben es vielleicht auch schon Anfang Januar, wenn sie ihre Vorsätze ad acta gelegt haben). Glaubt man Umfragen, gehören „mehr Sport“, „Diät machen“ und „mit dem Rauchen aufhören“ zu den häufigsten Vorsätzen – jedes Jahr. Grundsätzlich ist an einer gesünderen Lebensweise nichts falsch, doch wie so oft: die Motivation dahinter entscheidet.
Der Begriff Selbstoptimierungswahn ist mir neulich begegnet. Sich selbst perfektionieren müssen, weil der Eindruck entsteht, dass so, wie man ist, nicht ausreicht. Doch wer und was entscheidet, was optimal ist und optimiert werden muss? Aussehen? Körper? Verhalten? Charakter?
Beim Blick zurück auf dieses Jahr lohnt es sich, auch genauer hinzuschauen, welche Maßstäbe und Prinzipien das eigene Verhalten und Denken bestimmt haben. Will ich so mein Leben leben? Sollen genau diese Dinge mich bestimmen?
In zwei Wochen beginnt ein neues Jahr. Und damit steht ein günstiger Zeitpunkt für ein Experiment. Für einige mag das schon eine alljährliche Gewohnheit sein, für andere tatsächlich Neuland:
Bei Vorsätzen dreht es sich so oft um einen selbst (die Selbstoptimierung!). Stattdessen wäre es spannend, den Blick von sich selbst weg zu richten. Wohin? Auf Jesus.
Raus aus dem „ICH MUSS mich bessern“ und sich stattdessen in den verbleibenden zwei Wochen dieses Jahres Zeit zu nehmen und den himmlischen Papa zu fragen, was seine Schwerpunkte für das kommende Jahr sind. Gott wünscht sich, dass wir ihm ähnlicher werden, also müssen wir keinen Stillstand fürchten. Vielleicht wird sich äußerlich sichtbar nicht viel verändern, denn Gott geht es zuerst um unser Herz. Aber Herzensveränderungen werden früher oder später auch sichtbare Veränderungen zeigen – also: nur Geduld.
Es ist ein Experiment, die eigenen Pläne oder Forderungen unserer Umwelt hinten anzustellen. Vielleicht meldet sich auch die Angst, dass man selbst dabei zu kurz kommen könnte, wenn man sich nicht zuerst um sich selbst kümmert oder jemand anderen bestimmen lässt. Kann sein, dass dann genau ein Jahr bevorsteht, wo der himmlische Papa seine Liebe und Fürsorge zeigen will, oder seine Größe. Aber das ist ein ganz persönliches Abenteuer, für jede*n wird der Weg durch das kommende Jahr anders sein und doch ist das Blick auf Gott für alle gleich möglich. Ein Ausblick mit Ausblick.