Gratis Angebot: Lebendiges Wasser
Gott schenkt uns lebendiges Wasser, heißt es in der Losung für 2018. Das passt zu unserer Zeit, in der ein gesteigertes Gesundheitsbewusstsein herrscht. Wir trinken nicht irgendein Wasser. Es soll besonders sein, gefiltert, mineralisiert, möglichst aus einer weit entfernten Quelle …
Gott ist voll der Trendsetter und verspricht uns lebendiges Wasser. Dabei ist er zudem besonders großzügig: Es kostet nicht 320 Euro pro Liter wie das teuerste Wasser der Welt Kona Nigari aus den Meerestiefen vor Hawaii, sondern es ist umsonst. Was steckt dahinter?
Der Vers steht in der Offenbarung von Johannes 21, 6b neben anderen Verheißungen, die Gott für das Leben nach der Auferstehung verspricht. Es gibt kein Geschrei mehr, keinen Schmerz mehr und eben Wasser für die Durstigen. Davon spricht auch Jesus mit der Frau aus Samarien, die er unterwegs an einem Brunnen trifft (Johannesevangelium 4, 14): „Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten.“ Damit wird klar, dass auch Jesus sich auf eine neue Welt bezieht.
Man könnte die beiden Verse also abhaken. Das hat nichts mit meiner Welt zu tun. Das wird erst nach meinem Tod wichtig. Andererseits tröstet es mich, wenn es mir hier und jetzt schlecht geht, dass Gott sich dereinst meiner annehmen und meine Bedürfnisse stillen wird.
Verknüpfe ich allerdings diese gute Aussichten auf gestillte Bedürfnisse mit dem Gedanken, dass wir bereits hier auf Erden dazu auserwählt sind, Gottes Willen zu verkünden und zu tun, dann wird es ungemütlich. Dann bedeutet es, dass ich aktiv dazu beitragen kann, dem Durstigen Wasser auszuschenken – sowohl im wörtlichen Sinne als auch im übertragenen Sinne. Ich kann …
- Obdachlosen eine Wohnung besorgen
- Hungrigen Essen geben
- mich um Witwen und Waisen kümmern
- Verzweifelten Hoffnung geben
- Fallende auffangen
- Gefangene besuchen
- Orientierungslosen den Weg weisen
- Traurige trösten
- Sinnsuchenden von Jesus erzählen
- …
Ehe du jetzt aufschreist, dass all das nicht zu bewältigen ist und dass Gott uns keinen Druck machen will, verweise ich darauf, dass wir nicht aus unser eigenen Kraft und Motivation zu handeln brauchen. Gott hat alle Menschen einzigartig geschaffen – mit Gaben, Sichtweisen und Herzensanliegen. Du brauchst nicht alles tun, sondern du darfst dort mitwirken, wo du kannst und willst. So machen wir alle zusammen hier auf Erden ein kleines Stück vom Himmelreich sichtbar und erfahrbar. Jeden Tag ein kleines bisschen. Dies bedeutet gleichzeitig, dass auch du selbst darauf hoffen kannst, dass dir jemand eine Wohltat erweist, wenn du ihrer bedarfst.
Bettina macht sich Gedanken, um Gottes Wort im Alltag lebendig werden zu lassen. Anregungen und Fragen sind herzlich willkommen. Schreib an: