Dankbarsein mit Druckstellen
Da habe ich mich vor einem halben Jahr gemeldet, etwas zum Erntedankfest zu schreiben und bin gerade in diesem Augenblick wenig dankbar. Und dabei hätte ich allen Grund zum Danken! Ich habe einen tollen Job, um genau zu sein sogar zwei, einen tollen Verlobten, prima Freunde, eine gute Beziehung zu Jesus, genug zu essen, ein Dach über dem Kopf, meinen Laptop, Musik, die ich hören kann, eine Heizung, ein Bett …
Ich könnte ewig so weiter machen. Und trotzdem sitze ich hier und bin geknickt, weil gerade mal wieder etwas passiert ist, was nicht in meiner Planung stand, weil immer mal Dinge anders kommen, als ich sie gern hätte. Und diese Dinge werfen mich aus der Bahn, so sehr, dass ich den Blick für die ganzen guten Dinge verliere und nur noch auf das (scheinbar) Schlechte achte.
Aber meistens ist das Schlechte doch gar nicht schlecht. Wie bei einem Apfel mit einer Druckstelle. Oft mag ich den Apfel nicht mehr essen, weil ich denke, dass er komplett braun und ekelig ist. Aber wenn ich den Apfel aufschneide, ist die braune Stelle meist nur ganz klein. Wenn ich sie dann raus schneide, kann ich den Apfel richtig genießen.
So will ich das auch in meinem Leben. Heißt jetzt nicht, dass ich die braunen Stellen, also schlechten Momente raus schneide. Manchmal wünsche ich mir das, aber ich denke auch, dass diese Momente uns dabei helfen unseren Blick wieder auf das Gute zu lenken und dankbarer zu sein! Ich möchte lernen, auch im Ärger, der Wut, der Enttäuschung und so dankbar zu sein. Und wenn ich das lerne, dann kann ich mein Leben viel mehr genießen.
Im Jakobusbrief Kapitel 5, Vers 13 steht: „Und wer Grund zur Dankbarkeit hat, soll dem Herrn Loblieder singen.“ Hast du heute schon Danke gesagt?
Franzi, Regioteam Sachsen