Kind sein

kindertagHeute, am 01. Juni, ist der Internationale Kindertag. Als ich klein war, war das der Tag, an dem meine Schwester und ich neue Badeanzüge bekamen. Für meine Töchter ist es der Tag, an dem wir gemeinsam Eis essen gehen. Solche Traditionen prägen uns, unsere Erinnerungen und unser Verhalten. Was nehmen wir von unseren Eltern mit? Was geben wir an unsere Kinder weiter?

Wie jeder weiß, ist Kindsein nicht immer leicht und heute wissen wir selbst: Elternsein ist auch nicht leicht. Die Ansprüche, die wir, unsere Mitmenschen, die Gesellschaft im Allgemeinen an uns stellen, sind in den letzten Jahren scheinbar gewachsen. Wir wollen alles richtig machen und gleichzeitig entspannt bleiben; unsere Kinder lieben und fördern, aber nicht zu Helikopter-Eltern mutieren. Kein Wunder, das uns das alles manchmal zu viel ist.

Als Vertreterin der Rabeneltern überlasse meine Kinder oft genug sich selbst, fördere ihre Selbstständigkeit und versuche dennoch da zu sein, wenn sie mich brauchen. Wie machst du das? Hast du deinen Weg gefunden?

Wenn ich nicht mehr weiter weiß oder wenn ich mal wieder mehr oder weniger grundlos laut geworden bin, tröstet mich der Gedanke, dass meine Kinder einen Papa haben, der sie genau versteht, der weiß, was sie brauchen und der auf jeden Fall immer und überall da ist. Einen Papa, dessen Sohn ihr Freund sein möchte und der gesagt hat:

Lasst doch die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht daran! Gottes Reich ist ja gerade für solche wie sie bestimmt. (Lukas 18,16)

Und da dieser Papa auch mein Papa ist, vertraue ich darauf, dass er mich und meine Fehler sieht und mich trotzdem liebt. So und jetzt gehen wir Eis essen. Traditionen müssen gepflegt werden.

Bettina

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