7. Dezember
In dem Jahr machte der oberste Präsident der Römer ein neues Gesetz. In diesem Gesetz stand, dass sich alle Menschen, die in den von der römischen Armee besetzten Gebieten lebten, bei einer staatlichen Behörde melden sollten.
Die Bibel, Evangelium nach Lukas, Kapitel 2, Vers 1 in der Volxbibel-Übersetzung.(https://wiki.volxbibel.com)
Die Geschichte, die hier erzählt wird, ereignete sich vor gut 2.000 Jahren in einer Gegend, die heute zu Israel gehört. Damals besetzten die Römer weite Teile rund ums Mittelmeer. Als Besatzer hatten die Römer die Macht, Gesetze zu beschließen und ihre Einhaltung zu überwachen.
Der römische Staat mit seinem Verwaltungsapparat unterscheidet sich gar nicht so sehr von unserem heutigen. Und genauso wie heute, gehen die wenigsten Menschen gerne aufs Amt oder verstehen alle Gesetze. Trotzdem halten wir uns meist daran, weil wir darauf vertrauen, dass der Staat die Dinge im Sinne der Bürger regelt. Umgekehrt formuliert: Wenn der Staat sich nicht um die Verlässlichkeit von Verwaltung, Gerichten, Schulen, Polizei usw. kümmern würde, würde das reinste Chaos herrschen.
Wir sehen das leider oft in den Nachrichten in Syrien, im Irak, im Sudan und anderswo. Dort haben Staat und Machthaber versagt und die Menschen leiden darunter. In Deutschland geht es den meisten Menschen sehr gut.
Ergibt sich daraus nicht die Verpflichtung denen zu helfen, denen es hier nicht gut geht?
Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, die obdachlos sind, die keine Arbeit finden, die Probleme in ihrer Familie haben, die abhängig, krank, überarbeitet oder einsam sind.
Was tust du für sie?