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04/2016 – Wenn alles anders kommt

Wenn alles anders kommtLiebe Leserin, lieber Leser,

vor einigen Monaten saßen mein Mann und ich zusammen auf dem Balkon und trafen Entscheidungen über unser Leben. Nicht nur so Alltagsentscheidungen wie „Leisten wir uns einen neuen Staubsauger?“, sondern Weichenstellungen für die nächsten Jahre. Lange Zeit hatten wir mit Nachdenken, Diskutieren und Aufschieben verbracht, nun hieß es „Butter bei die Fische“. Danach fühlte ich mich frei und leicht wie schon lange nicht mehr, denn ich wusste: Diesen Weg würden wir nun gemeinsam gehen. Doch als ich mir später unsere Pläne notierte, musste ich an diese Ausgabe denken:

„Wenn alles anders kommt.“ – dazu kann wohl jeder seine eigene (Lebens-)Geschichte beisteuern. Da stirbt ein Mensch, obwohl man geglaubt, gehofft, gebetet hat (Seite 5). Da erhält man eine Diagnose, die das eigene Leben ordnet und doch auf den Kopf stellt (Seite 28). Da träumt ein Mädchen mit 14
vom Heiraten und ist mit 40 immer noch Single (Seite 14).

Das Leben verläuft selten nach Plan und fordert uns oft heraus, umzudenken und einen anderen Weg zu gehen. Und manchmal lassen sich auf diesem Weg unerwartete Schätze heben: Ob auf dem Freakstock mit den Jungs vom GE-IL-Wohnwagen (Seite 9) oder als Ü60 in einer Gemeinde mit Leuten, die so alt wie die eigenen Kinder sind (Seite 13). Und nicht zuletzt, wenn man in vielen bunten Berufungsfäden auf einmal den großen roten Faden entdeckt (Seite 24).

Keiner von uns weiß, ob hinter der nächsten Wegbiegung eine Überraschung, eine Enttäuschung oder vielleicht doch ein Wunder auf uns wartet. Aber wir
wissen, dass wir keinen Weg alleine gehen müssen, sondern einen starken und liebenden Gott an unserer Seite haben.

Also schreibe ich unter meine Pläne: „Und wenn alles anders kommt? Ich bin bereit.“

Jaana im Namen der Redaktion

Autor*in Titel Untertitel Seite
Bindrich, Lydia Geben wir Heimatlosen ein Zuhause? Kolumne zum Jahresthema „Welcome home“ 4
Abbing, Benedikt Wo die Reise hingeht Nachruf für David Lork 5
Dreyer, Martin Unterwegs in der Bewegung Zur Lage der Jesus Freaks im Jahr 2016 6-8
Graf, Conny Mein Freakstockwunder Camping mit den Ruhrpott-Jungs 9
Neuhaus, Kerstin Frischer Wind in München Welche Veränderung wünschst du dir? 10
Schu, Simon Blind und stumpf Welche Veränderung wünschst du dir? 10-11
Riebisch, Denise Gott nahe sein Welche Veränderung wünschst du dir? 11
Drevenstedt, Sandra Ein Beziehungsproblem Wer alles gibt, kann alles verlieren 12
Biberich, Emanuel Plötzlich Old Freak! Als Alt-Metaler zu den Jesus Freaks 13
Pfläging, Julia Ich bin nicht allein Das Leben als Single aushalten 14-15
Hieronimus, Chris Ankommen lassen und Halt geben In einer Wohngruppe mit jugendlichen Geflüchteten 16-17
Michalke, Dennis Die Pappel im Sturm Wie bleibe ich bestehen … wenn alles anders kommt? 18-19
Pfläging, Julia Herbstzauber mit Himbär Grünzeugs 20-21
Märzhase Mein Freund, das Wrack Da sein für psychisch Kranke – in Maßen 22
Kammer, Bettina Gottesdienst mal anders Was Spannendes, was zum Spielen und Schokolade 23-24
Günther, Tanja Krankenschwester, Predigerin oder doch lieber Schriftstellerin? Von der Kunst, den roten Faden zu finden 24-25
Espenlaub, Jaana Geraubte Heilung Eine Wundererzählung 26-27
Anonym Diagnose F60 Mein Leben als Grenzgängerin 28
Norberg, Danielle 20 Sekunden Mut Ein Anruf bei der Tafelrunde der Helden 29
Van Brakel, Andreas Kein Wunder auf Knopfdruck Ein Haus, drei Kinder und der lange Weg dahin 32-33
Begemann, Henrik Wir möchten alle nach Charles Eisenstein 33
Weißenborn, Ruth Glücklich, die Müll vermeiden (M)ein Einstieg in Sachen „Zero Waste“ 34-35
Hollinger, Marius Die Abenteuer des Kranken Boten Ein druckfrisches Märchen 36-37
Dreyer, Martin Offener Brief an Bernhard Antwort auf den Leserbrief zum Artikel „Macht euch auf die Socken“ (2/2016) 38
Espenlaub, Jaana Vermisst du Fred? Warum es diese Ausgabe keine Zettelwirtschaft gibt 39

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