Jesus – Der Arzt und Therapeut

Jesus heilte Menschen. Er hörte ihnen zu und half ihnen dabei, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen.

Jesus heilte Menschen. Er hörte ihnen zu, machte sie gesund von äußerem und innerem Leiden und half ihnen dabei, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen.

Aufmerksam ging Jesus durch das Leben. Er redete mit den Menschen, fragte nach ihren Nöten und Problemen und hörte ihnen sorgfältig zu. Jesus zeigt ein offenkundiges Interesse am Wohlergehen der Menschen. Es gibt vieles, was dem eigenem Wohlbefinden im Weg steht. In der Bibel gibt es zahlreiche Hinweise, dass Jesus es ernst nahm, diese Hindernisse aus dem Weg zu räumen oder die Menschen dazu ermutigte, sich damit auseinanderzusetzen. Gesellschaftliche und politische Missstände sprach er an, zeigte Haltung und Handlungsperspektive (siehe dazu auch Jesus, der Revolutionär und Jesus, der Feminist).

Gesundheitliche Schwierigkeiten sind oft unter den schlimmsten Hinderungsgründen, um in der Lage zu sein, das Leben zu genießen. Körperliches oder psychisches Leiden kann dazu führen, dass Menschen ihr gesamtes Leben verlieren, wie sie es sich zuvor aufgebaut oder erträumt hatten: ihre Selbstständigkeit, ihre Fähigkeit und Lust zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, ihre Mobilität. Wenn die Gesundheit nicht (mehr) da ist, kann das Leben vom Leid beherrscht sein: Schmerzen, Einsamkeit, Zweifel am Selbstwert, Diskriminierung durch die Gesellschaft, insbesondere bei äußerlich sichtbaren Krankheiten oder Beeinträchtigungen…

Jesus nimmt das Leben sehr wichtig. „Leben in Fülle“ ist eins seiner Ziele für die Menschen, also: Lebendigsein, das Leben fühlen und auskosten.
Was tat Jesus praktisch, wie verhielt er sich denen gegenüber, die von Leiden geplagt waren und von diesem „Leben in Fülle“ ganz offensichtlich weit entfernt waren? Jesus wandte sich ihnen als Individuen zu. Sah die Nöte der Einzelnen, ihre Bedürfnisse, ihre persönliche Leidensgeschichte, was sie hinderte, am Leben voll teilzunehmen. Dafür musste er nicht immer lange zuhören, fragen, reden. Oft war es augenscheinlich, was fehlte – und „zack“ wurde ein Mensch geheilt. Immerhin war er ja der Sohn Gottes und konnte scheinbar auch hinter die Fassaden schauen, die Menschen sich häufig aufrichten, um ihre Gebrochenheit nicht nach außen hin zu zeigen oder um ihr Gesicht zu wahren. Schnell wurde Jesus als Wundertäter, Heiler und Exorzist bekannt – dass Jesus Menschen gesund machte und ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichte, sprach sich herum und gilt als einer der am besten gesicherten historischen Fakten über Jesus.

Wie genau solche Wunderheilungen vonstattengingen, war sehr verschieden und bleibt letztlich ein großes Geheimnis. Viele Menschen stehen den Wundertaten und Exorzismen Jesu, wie sie in der Bibel aufgeschrieben sind, sehr kritisch gegenüber und auch unter den Jesus Freaks und in den diversen christlichen Gemeinden gibt es äußerst unterschiedliche Meinungen darüber, ob sich die Geschehnisse wortwörtlich so abgespielt haben und heute noch durchführbar sind. Selbst in der Bibel gibt es verschiedenartige Auffassungen, z.B. zur Besessenheit von Dämonen und ob/wie sie ausgetrieben werden können: Im Markus-Evangelium spielen sie beispielsweise eine große und hervorgehobene Rolle als Wirkweise Jesu und der Jünger. Paulus dagegen scheint Dämonen-Exorzismen gar nicht zu kennen, er erwähnt sie jedenfalls in seinen Briefen kein einziges Mal.

Eins allerdings ist bei aller Umstrittenheit klar: Es ist Gottes große Macht, die das Unmögliche möglich macht. An diese Macht richtete sich Jesu Glaube und durch diese weltverändernde Macht geschahen Dinge, die sich nicht immer mit menschlicher Logik erklären lassen. Manchmal geschehen ähnliche Dinge auch heute noch: Viele Jesus Freaks und Gläubige haben schon kleine oder große Wunder erlebt und können von wundersamen Erfahrungen berichten, wie sie z.B. ein schlimmes Leiden, eine Krankheit, Zwänge oder Ängste losgeworden sind.
Zwar gibt es keine Garantie für ein gesundes, schönes Leben für diejenigen, die glauben. Aber wer mit Gott lebt, hat eine große Macht an der Seite, um die schlimmen Dinge, die im Leben passieren, nicht einsam durchzustehen. Probiere es doch mal: Nimm mit Gott Kontakt auf, klage dein Leid, bitte um Kraft und Heilung. Andere Jesus Freaks beten sicherlich gern gemeinsam mit dir für dein Anliegen, denn wir glauben fest daran, dass es Dinge gibt, mit denen niemand für sich allein bleiben sollte, weil Jesus mal gesagt hat: „Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen kommen, bin ich mitten unter ihnen“ (Matthäus 28,20).

Mattse erzählt, was passiert ist, als er für Heilung gebetet hat

Einige Stellen aus der Bibel zum Nachlesen

Markus-Evangelium, Kapitel 1 und Kapitel 5: Verschiedene Heilungen, Wunder und Dämonenaustreibungen, durch die Jesus auf sich aufmerksam machte und große Beliebtheit erlangte

Markus 10,46-52: Der blinde Bettler Bartimäus findet Heilung und neuen Lebenssinn

Johannes 10,10 und Johannes 20,29-31: Glaube, Wunder und das „Leben in Fülle“


Text: Dr. Katrin Juschka

Gestaltung: David Bahne


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